16 Stunden Theorie und 8 Stunden Praktikum auf der Intensivstation: So haben sich zwölf helfende Pflegefachkräfte des CaritasKlinikums Saarbrücken freiwillig und in ihrer Freizeit auf einen künftigen Einsatz auf der Intensivstation vorbereitet und eine Kurzzeitausbildung zur Betreuung von intensivpflichtigen, beatmeten Covid-19 Patienten nach der Empfehlung der DGAI absolviert. Sollte die Zahl beatmungspflichtiger Patienten stark ansteigen, können die zwölf Teilnehmer schnell und fachlich fundiert helfen – sie stehen ab sofort der Intensivstation auf Reserve zur Verfügung und können zum Einsatz kommen, wenn es notwendig wird.
Vor rund einem Jahr hat die WHO den Ausbruch der mitunter tödlich verlaufenden Erkrankung Covid-19 zur Pandemie erklärt. Im Zusammenhang mit dieser durch das SARS Cov19-Virus ausgelöste Erkrankung stiegen die Zahlen der beatmungspflichtigen Patienten weltweit. „Bei schweren Krankheitsverläufen von Covid-19 entwickeln die Patienten ein akutes Lungenversagen (=ARDS), das oftmals eine langandauernde Beatmungstherapie zur Folge hat. Ziel dieser Fortbildung war es, aus bestehendem Krankenpflegepersonal, Personal mit mehr Kompetenz bezüglich beatmungspflichtiger Patienten zu generieren, das im Bedarfsfall im Bereich der Intensivpflege unterstützend eingesetzt werden kann“, erklärt Stefan Schneider. Er arbeitet als Lehrer für Gesundheitsfachberufe am Caritas SchulZentrum Saarbrücken und hat den Kurs im Dezember gemeinsam mit seinem Kollegen Frank Lambert geleitet.
„An den beiden Theorietagen wurden die theoretischen Grundlagen der Covid-19- Erkrankung, zum Intensiv-Pflegeplatz sowie die Grundzüge der Beatmung, Überwachung und speziellen Pflege von Intubierten Patienten vermittelt“, erklärt einer der Teilnehmer, Arne Thewes.
Die Schulungsinhalte wurden in 3 Modulen verortet: Das erste Modul beinhaltete einen theoretischen Teil mit einer Darstellung epidemiologischer Daten, möglicher Übertragungswege, der Diagnostik sowie krankenhausinterner und abteilungsinterner Handlungsanweisungen zu Covid-19. Die Helfenden sollen so ausreichend Informationen zum sicheren Umgang mit Patienten mit Covid-19 im Krankenhaus erhalten. Das 2. Modul vermittelte eine theoretische Einführung/Wiederholung zu allgemeinen und speziellen Hygienemaßnahmen sowie persönlichen Schutzmaßnahmen. Besonderer Fokus wurde hierbei auf konsequente Anwendung und Umsetzung der Basishygiene, korrekte Verwendung der persönlichen Schutzausrüstung (PSA: Schutzkittel, Einweghandschuhe, Atemschutzmaske, Schutzbrille und Faceshield, sofern verfügbar) gelegt. Außerdem üben die Teilnehmer das kontrollierte Anlegen der PSA inklusive Dichtigkeitsprüfung der Schutzmaske. Arne Thewes: „Dieser Kurs soll bereits ausgebildetes Pflegepersonal in die Intensivpflege einführen, um dem Fachpersonal im Bedarfsfall Unterstützung anbieten zu können. Einen Ersatz für diese kann es nicht sein.“
Professor Andreas Sielenkämper, Leiter der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Notfallmedizin am Caritasklinikum Saarbrücken sieht die Ausbildung von Beatmungsassistenten positiv: „Der weitere Verlauf der Corona-Pandemie ist derzeit noch immer nicht absehbar. Die Ausbildung von Beatmungsassistenten versetzt uns im Zweifelsfall in die Lage, eine größere Anzahl der Beatmungspatienten zu versorgen. Es ist allgemein bekannt, dass die Verfügbarkeit von in der Beatmung ausgebildeten Pflegekräften ein absolut kritischer Faktor ist.“
Das sieht auch Arne Thewes so: „Ich persönlich unterstütze dieses Modell gerne mit meiner Teilnahme, weil ich glaube, dass in diesen schwierigen Zeiten der Pandemie neue Wege gesucht werden müssen, um die Versorgung aufrecht zu erhalten. Ich danke den kompetenten Dozenten für diese lehrreichen Tage.“
Dozent Stefan Schneider gibt das Kompliment an die Teilnehmer zurück: „Ich bin sehr begeistert vom Engagement der Teilnehmer, die das alles in ihrer Freizeit gelernt haben. Wir haben ihnen an zwei Samstagen wirklich ein hohes Maß an Theorie und Fachwissen vermittelt, wie man mit einem Monitor-Bettplatz umgeht. Sowas lernt man nicht auf der Normalstation. Und die Teilnehmer haben so großartig mitgearbeitet und so interessierte Fragen gestellt. Wirklich: großes Kompliment!“
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